„Abseits vom Platz“ mit Christoph Arpagaus
Liebe Freunde/innen des FCB,
Unter der Rubrik „Abseits vom Platz“ möchten wir euch Personen aus unserer FCB Familie näher bringen. Diese Personen prägen und gestalten unseren Verein tatkräftig auf oder neben dem Platz, sind neu im Verein oder haben einfach eine interessante Geschichte zu erzählen. Diesmal eine Persönlichkeit, die schon weit über 1000 Stunden Arbeit im Verein geleistet hat. Christoph Arpagaus wurde von Medienchef Luca Vanoni interviewt
Du bist schon seit vielen Jahren beim FC Balzers in verschiedenen Funktionen aktiv. Welche Stationen haben dich am meisten geprägt und warum?
Christoph: Ich bin jetzt schon in meinem 13. Jahr beim FC Balzers und habe tatsächlich schon einige Stationen im Verein durchgemacht. Gestartet bin ich damals als Coach bei den A-Junioren und habe früher auch die Fussballschule geleitet. Das Amt als Speaker habe ich bereits seit zehn Jahren inne und bin ebenfalls schon seit sechs Jahren als Spiko im Vorstand tätig. Natürlich übernehme ich auch immer gerne andere Aufgaben innerhalb des Vereins, wenn es an einem Ort Not am Mann oder Frau gibt.
Als Speaker hast du sicher einige lustige oder unerwartete Situationen erlebt. Gibt es eine Anekdote, die dir besonders im Gedächtnis geblieben ist?
Christoph: Ich musste einem Schiedsrichten einmal über die Lautsprecher mitteilen, dass es auf dem Spielfeld eine klare Fehlentscheidung gab und dass ein Tor von uns zählen hätte müssen, bei welchem auf Abseits entschieden wurde. Dies hatte mir der VAR auch klar bestätigt. Bei den Zuschauern kam diese Durchsage sehr gut an, jedoch nicht beim Torhüter der gegnerischen Mannschaft, mit welchem ich mich nach dem Spiel noch (nett?) unterhalten hatte.
Hast du ein besonderes Ritual oder eine Tradition, bevor du bei den Spielen ans Mikrofon gehst?
Ich habe kein besonderes Ritual vor den Spielen und bin auch nicht mehr nervös. Ich freue mich immer auf die Spiele und am besten gefällt mir natürlich, wenn ich unsere Aufstellung in einem Fluss herunterlesen kann. So weiss der Gegner gleich schon, was auf ihn zukommt, sollte ein Tor für uns fallen. Ich versuche dem Auswärtsteam mit meinen Durchsagen immer zu zeigen, dass es heute kein elf gegen elf ist, sondern ein zwölf gegen elf mit mir als zwölftem Mann.
Welches war das denkwürdigste Spiel, das du jemals für den FC Balzers angesagt hast, und warum??
Besonders im Kopf bleiben mir immer die Derbys gegen den USV Eschen/Mauren. Die Spiele, in denen wir sie deutlich schlagen konnten, sind Spiele, die berauschend auf mich wirkten und ich hoffe, dass das unsere Spieler auf dem Platz auch merkten und sich von mir anstecken liessen.
Wenn du dem FC Balzers einen Song widmen müsstest, der bei jedem Spiel gespielt wird – welcher wäre das und warum?
Hier kann ich mich nicht entscheiden, da die Geschmäcker deutlich auseinander gehen. In meinen Augen gibt es mehrere Songs, die man hier spielen könnte. Ich würde einen Song wählen, der gerade „In“ ist und die beste Leistung unserer Jungs hervorruft.
Was motiviert dich immer wieder, dich mit so viel Herzblut für den Verein einzusetzen?
Wenn vom jüngsten Junior bis zum ältesten Mitglied jeder merkt, dass ich mit Herzblut dabei bin, dann motiviert mich das enorm. Neben meinen Speaker-Einsätzen bei der 1. Mannschaft, versuche ich pro Saison auch immer bei ein bis zwei Spielen der anderen Kategorien am Mikrofon dabei zu sein. Ich denke bis jetzt ist mir das immer gut gelungen, obwohl es kein kleines Unterfangen ist. Wie gesagt ist das aber keine Arbeit für mich, sondern Herzblut und gehört für mich einfach dazu.
Gibt es etwas, das die meisten Leute im Verein nicht über dich wissen, aber unbedingt erfahren sollten?
Ich denke es ist hier noch wichtig zu sagen, dass ich nicht nur „der Arpa“ bin sondern auch Christoph Arpagaus. Als bei einem Quiz unsere Junioren mal nach meinem richtigen Namen gefragt wurden, konnte diese Frage von einigen Kids nicht beantworten werden.
Was macht den FC Balzers für dich so besonders und was ist dein grösster Wunsch für die Zukunft des Vereins?
Ich kann im Verein so sein, wie ich bin. Hier kann ich meine Stärken einbringen und meine Schwächen verbessern. Wir sind ein Dorfverein und die Mitglieder haben alle einen guten Draht zueinander. Um es bayrisch auszudrücken „mia san mia“ und das ist vermutlich auch eine unserer grössten Stärken. Ich habe das in den letzten Jahren so erlebt und hoffe natürlich auch, dass das in den nächsten Jahren immernoch der Fall sein wird.
Zum Abschluss: Wenn du eine Fussballmannschaft aus historischen Spielern zusammenstellen könntest, wer würde auf dem Platz stehen?
Im Tor gehe ich mit Manuel Neuer, im Sturm mit Harry Kane und Robert Lewandowski, im Mittelfeld mit Jamal Musiala und Lothar Matthäus und zu guter Letzt wähle ich Franz Beckenbauer in mein Team.