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Aufstieg perfekt!

„Balzers ist wieder daaaaa“ – Pressebericht FCB – Widnau

Trainer Patrick Winkler verabschiedet sich mit einem 4:0-Sieg nach Gossau. Domuzeti gelang ein Hattrick in der ersten Halbzeit. Den letzten FCB-Treffer in der Zweiten Liga erzielte Djorde Zarkovic.

Quelle: Liechtensteiner Vaterland

Rückkehr in die Erste Liga oder eine weitere Runde in der Zweiten Liga? Das war gestern die grosse Frage an der Rheinau. Rund 350 Zuschauer konnten die Antwort darauf kaum erwarten und die Balzner auf dem Platz wollten den Aufstieg gegen Widnau endlich in trockene Tücher bringen. Angesichts der an den Tag gelegten Motivation war klar, dass sie sich dabei nicht auf eine Niederlage oder ein Unentschieden des FC Kreuzlingen verlassen wollten. Ein hervorragendes Beispiel war Kaufmann: Er ging hart in die Zweikämpfe und rackerte von hinten bis vorne fast jede Position ab, fungierte teilweise als Stossstürmer. Er war neben Hermann und Zarkovic einer, der mit fliegenden Positionswechseln die Abstimmung der Widnauer Verteidigung erschwerte.

Domuzeti-Hattrick führt zum Aufstieg

Nach einer stockenden Anfangsphase, in der eher die Gäste für Druck sorgten, kam der Favorit über mehrere Doppelpässe allmählich in die Gänge. Eine anschauliche Szene, wie man sie vom spanischen FCB kennt, brachte den Führungstreffer herbei. So schickte Domuzeti den Ball per Hacke blind den rechten Flügen entlang. Im Sprint spielte Djordje Zarkovic diesen direkt zurück in die Mitte, wo Polverino per Abpraller für den Torschützenkönig der Zweiten Liga auflegte. Mühelos verwandelte der Stürmer die initiierte Chance.

Anschliessend knallte ein technisch sauberer Kopfball von Baumann (33.) gegen den Pfosten, bevor Domuzeti erneut zuschlug. Durch schnelle Kurzpässe gelangte er vor den Torhüter, wartete gelassen den richtigen Moment ab und schob dann ein. Als eine be-scheidene Flanke von Polverino – er erwischte den Ball bei der Direktabnahme nicht ganz – die schlafende Verteidigung hinter sich liess, war der Stürmer ein letztes Mal zur Stelle und schnürte damit den lupenreinen Hattrick (19./39./43.) zu. Vor dem Pausenpfiff schien den Balzern einfach alles zu gelingen.

Balzers macht wenig aus der Gelb-Roten Karte

In der zweiten Halbzeit kochte die Stimmung auf, als der Widnauer Mittelfeld-Dirigent Lässer mit einer Gelb-Roten Karte (58.) vom Platz geschickt wurde. Es war eine von vielen Entscheidungen des Schiedsrichters, die sowohl von den Widnauer Spielern als auch den angereisten Fans lautstark kritisiert wurden. «Hey Schiri, es steht 3:0», brüllte Innenverteidiger Fischer und erntete dafür eine Gelbe Karte. Der FCB blickte daraufhin schon der Aufstiegsfeier entgegen. Angesichts der 3:0 Führung bescherte Winkler den Führungsspielern Polverino (65.), Baumann (65.) und Domuzeti (75.) eine frühzeitige Sommerpause, wobei sie von den Zuschauern unter tobendem Applaus verabschiedet wurden.

Trotz Unterzahl machten vor allem die Gäste in der folgenden Phase intensiv Druck nach vorne, so als ob ihnen der Vorfall frischen Wind verliehen hätte. Einmal stand Stürmer Abdoski allein vor dem Tor (65.), doch Torhüter Klaus behielt die Nerven. Vorne lief bei der siegessicheren Heimmannschaft nicht mehr viel. Neben dem ausgewechselten Torschützenkönig reihte sich nur noch Zarkovic (70.) in die Liste ein, wofür er einige Anläufe benötigte. Hätte er in manchen Situationen einen Tick schneller reagiert, wäre es wahrscheinlich nicht sein einziges Tor gewesen. Zudem unterliefen ihm einige Fehlpässe. Genauso zeigte sich Kaufmann vor seiner gerechtfertigten Auswechslung zur Halbzeit engagiert, doch er hätte mehr aus seinem Engagement machen müssen. So war sein Lupfer in der 29. Minute definitiv die falsche Entscheidung gewesen, weil der Torhüter direkt vor ihm stand. Insofern zeigte der Aufsteiger nicht nur Stärken im Meisterschafts-Endspurt. Bei einem Weitschuss (83.) hatte der weit vorne stehende Klaus beinah das Nachsehen. Stähli konnte einen vermeintlichen Ehrentreffer in der Nachspielzeit (91.) per Grätsche gerade noch verhindern.

Winkler freut sich über Wiedersehen

Wenige Sekunden nach dem Schlusspfiff ertönte der Queen-Hit «We Are The Champions» aus den Lautsprechern und die jubelnden Spieler präsentierten sich in weissen T-Shirts mit der Aufschrift: «1. Liga, wir sind wieder daaaa». Von Wasserduschen bis Umarmungen waren allerlei Emotionen auf dem Platz zu sehen. «Besser hätten wir den Verein nicht verlassen können», freute sich Trainer Patrick Winkler, der in der kommenden Saison beim FC Gossau an der Seitenlinie steht, nach dem Spiel. Seine Mannschaft habe die Saison über hart gearbeitet und sich damit den direkten Wiederaufstieg, der für ihn keine Selbstverständlichkeit war, redlich verdient. Winkler nutzte diese Gelegenheit, um sich bei Präsident Hansruedi Wagner und Vize Oliver Weidmann zu bedanken: «Sie haben in diesen zwei Jahren alle unsere Wünsche so gut es geht erfüllt.» Dem FC Balzers traut er in der kommenden Saison eine «gute Leistung» zu, wobei er sich auf keinen Tabellenplatz festlegen wollte. «Ich übergebe nun Michele Polverino (Nachfolger als Spielertrainer) eine geformte Mannschaft mit jungen Kräften aus Balzers wie Noah Frick, die viel Potenzial haben. Er und sein Team werden neue Impulse setzen», meint Winkler. Durch den Aufstieg wird er mit seiner zukünftigen Mannschaft auf die alte Elf treffen. Sein Kommentar dazu: «Im Fussball sieht man sich immer wieder. Es werden besondere Spiele.»