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Pressebericht FCB – Kreuzlingen

Mit Geduld und Kalkül zum Sieg

Der FC Balzers besiegte im Spitzenkampf der Zweiten Liga interregional den Leader FC Kreuzlingen mit 1:0 (0:0) und übernimmt neu die Tabellenführung der Gruppe 6. Domuzeti gelang der Siegestreffer (47.).

Quelle: Liechtensteiner Vaterland

Unter dem Strich war es ein verdienter Sieg, denn der FCB zeigte viel Geduld, erarbeitete sich ein klares Chancenplus und nutzte sogar einen Penalty nicht.

Polverino vergibt einen Foulpenalty

Leader Kreuzlingen lief mit einer «Multikulti-Truppe» auf, in deren Startreihe nur ein Schweizer stand. Wie zu erwarten war, stand die defensive Sicherheit im Vordergrund des Geschehens. Obwohl die Partie von der Sicherheit lebte, verpasste der Gastgeber eine riesige Chance, denn Torhüter Freid nahm Mitrovic in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit von den Beinen: Den fälligen Strafstoss setzte Polverino neben den Kasten (47.+).

Bitter, denn die Chancen hüben wie drüben waren an einer Hand abzuzählen. Mitrovic wählte das Risiko nach idealem Zuspiel nicht und gab einen «Rückpass» (15.) ab, Baumann überschoss (9.) und er war es auch, der eine Grosschance liegen liess: Einen herrlichen Flankenball nahm er aus sechs Metern mit Volley statt mit Halbvolley (34.). Auf der Gegenseite trat Kreuzlingen sehr aggressiv auf, gewährte wenig Freiräume. Kohlis Distanzschuss fiel zentral aus (16.) und Bode hämmerte den Ball weiter übers Tor (18.). Beim FCB fehlte auf den Aussenbahnen das entscheidende Dribbling, immer wieder blieben Zarkovic und Baumann an ihren Gegenspielern hängen; Baumann kam zumindest zweimal gefährlich zum Abschluss. Am meisten Impulse gingen vom zentralen FCB-Mittelfeld aus.

Der FCB nach der Pause ein Tick entschlossener

In der zweiten Halbzeit kam der FCB entschlossener aus der Kabine. Der vergebene Foulpenalty schien im Team von Trainer Winkler mehr befruchtend als demoralisierend zu wirken. «Polverino hat die Verantwortung übernommen und letztlich verschossen. Es war wichtig, dem nicht nachzutrauern, sondern vorwärtszuschauen und das Gute, sprich die Energie, aus der ersten Halbzeit mitzunehmen. Jeder wusste, dass wir dranbleiben und einen Zacken zulegen müssen», befand FCB-Trainer Patrick Winkler. Schliesslich folgte nach rund 100 Sekunden die Führung. Nach einem Dribbling zog Polverino entschlossen ab; der abgelenkte Ball landete vor den Füssen von Domuzeti, der eiskalt einschob (1:0). «Wenn man das Tor anschaut, mit welcher Entschlossenheit wir dieses erzielt haben, so fiel es symbolisch. Wir haben gewühlt und setzten nach, bis das Tor fiel», so Winkler.

Kurz darauf fehlte wenig, doch ein Gästeverteidiger lenkte einen Baumann-Volley zur Ecke (51.). Der FCB ging nicht zum Verwalten über, suchte weiterhin den zweiten Treffer, agierte jedoch oft mit langen Bällen auf Mitrovic und Domuzeti. Dreimal zogen die FCB-Akteure aus der zweiten Reihe ab, doch Polverino (68./72.) und Hermann (70.) verfehlten den Kasten. Lediglich beim Domuzeti-Schlenzer klärte Gästekeeper Freid zur Ecke (70.). In der Schlussphase erhöhten die Gäste zwar den Druck, doch richtig zwingend war der Leader nicht. Lediglich ein Bode-Kopfball hätte noch den späten Ausgleich bringen können, der Gästestürmer verfehlte das Ziel aus spitzem Winkel (83.).

Obwohl sich die Spitzenteams gegenüberstanden, zeigten beide kein berauschendes Spiel – verständlicherweise stand das Resultat im Vordergrund. «Das war in der Tat der Fall», bemerkte Winkler und ergänzte: «Die Mannschaft hat ein gutes Spiel gezeigt, die Aufgabe taktisch hervorragend umgesetzt und war gegen einen guten Gegner zudem geduldig, denn schliesslich mussten wir höllisch aufpassen. Über die 90 Minuten ist der Sieg nicht gestohlen, sondern eher verdient, denn wir haben viel Aufwand betrieben und nie aufgegeben.»