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Pressebericht FCB – Vaduz

FC Vaduz mit viel Glück im Halbfinale

«Mogelpackung» Der FC Vaduz ist der vierte Halbfinalist im Liechtensteiner Cup. Im gestrigen Cupspiel beim FC Balzers (2. Liga interregio) siegte der Titelverteidiger glücklich mit 1:2 (0:0)-Toren. Die Profis mussten dem Underdog ein klares Chancenplus zugestehen.

Quelle: Liechtensteiner Vaterland

Den Führungstreffer von Domuzeti (52.) wendeten Sülüngöz (78.) und Dossou (79.) zum glücklichen 1:2-Sieg. Der FCB brachte den FCV an den Rande einer Sensation, zollte aber für die grosse läuferische Leistung Tribut und verlor letztlich unglücklich, denn über das gesamte Spiel betrachtet wies der Unterklassige ein klares Chancenplus auf, patzte im Abschluss und wohl deshalb steht jedoch der FC Vaduz im Halbfinale.

Balzers liess mehrere Hochkaräter liegen

Was für ein furioser Auftakt des Aussenseiters in der Startphase des Cupthrillers. Dank Benjamin Büchel und fehlender Effizienz konnte der FCV die Null halten. Ein Erne-Flachschuss aus 20 Metern (3.) und ein Domuzeti-Solovorstoss (5.) machte der FCV-Keeper stark zunichte. Einen Kaufmann-Kopfball klärte ein FCV-Verteidiger zur Ecke (6.) und als Domuzeti wiederum zum Abschluss kam, zischte sein Schlenzer am langen Eck in Behind (8.). Die letzte Offensivaktion ging auf Polverino, dessen Knaller zischte knapp daneben (10.). Erst nach diesem Furioso erhielt das auf acht Positionen veränderte FCV-Team gegenüber dem Lausanne-Spiel besseren Zugriff aufs Spiel. Die Profis hätten sich nicht darüber verwundern dürfen, wären sie mit zwei, drei Toren im Hintertreffen gewesen. Die beste Chance konnte Tadic nicht nut-zen, denn Rechsteiner blockte stark (17.) Oftmals behalfen sich die Profis mit Hinterhaltschüssen, doch Drazan (15.) und Blasucci (27.) jagten den Ball in den Nachthimmel. Nur einmal musste Torhüter Klaus eingreifen, als Noah Frick entschlossen von halbrechts abzog (22.). Kurz vor dem Pausentee besass der aufgerückte Kaufmann eine Schusschance, doch ein Vaduzer blockte den Ball (44.).

Zur Halbzeit war der Favorit noch gut bedient, der «zweite Anzug» des FCV konnte keine Duftmarken gegen die Unterklassigen setzen. «Mit etwas mehr Abschlussglück und Effizienz hätten wir das eine oder andere Tor schiessen können», bedauerte FCB-Trainer Patrick Winkler.

Domuzeti legt vor, doch die Wende innert 100 Sekunden

Bereits in der Halbzeit reagierte Gästetrainer Mario Frick, nahm Aron Sele und Brunner aus dem Spiel; es kamen Gajic und der zuletzt formstarke Dossou. Auf dem Platz änderte sich lange Zeit wenig, denn die aggressiven Balzner gewannen das Gros der Zweikämpfe und schliesslich fiel aus dem vierten FCB-Eckball der Führungstreffer für den Unterklassigen: Polverinos Eckball landete bei Kaufmann, dessen Kopfball landete am hinteren Fünfereck, wo Domuzeti den Ball mit vollem Risiko ins Tor beförderte (1:0).

Einige Minuten war der FCV geschockt. Erst nach einer Stunde konnte er viel Druck aufbauen und den Unterklassigen in deren Platzhälfte einigeln. Entlastung konnte der FCB nur sporadisch noch herbeiführen. Einen Dossou-Knaller klärte Klaus zur Ecke (58.), den zweiten Abschluss jagte der Nationalspieler von Benin übers Tor (59.). Drazan (63.) und Wieser (73.) zielten zu hoch, doch schliesslich gelang dem FCV innert 100 Sekunden die Wende: Den achten FCV-Eckball von Gajic köpfelte Sülüngöz aus einem Meter ins Tor (1:1) und nach einem Konter erbte Dossou und schob ein (1:2): Klaus hatte den Schuss von Babic zuvor nicht bändigen können. Die Partie war somit auf den Kopf gestellt. Der FCB schien am Ende seiner Kräfte zu sein. Lüchinger vergab die letzte FCVChance (83.), stattdessen kam beim FCB der Mut der Verzweiflung und siehe da, die Winkler-Elf fand nochmals drei Grosschancen vor. Ein Zarkovic-Knaller lenkte Torhüter Büchel zur Ecke (86.) und den Erne-Kopfball fischte er aus dem Eck (93.). Zu guter Letzt setzte Kadic seinen Knaller nur eine Handbreite neben den Pfosten in Behind.

Beim FCB glänzten insbesondere die Routiniers Kaufmann, Rechsteiner, Polverino, Erne und Domuzeti; sie stellten den FCV vielfach vor echte Probleme, zollten aber Tribut für das hohe Tempo. Der FC Vaduz konnte sich bei Torhüter Büchel bedanken, dass der FCV die Blamage abwenden konnte.

«Schade, denn es waren die rund zwei Minuten, die gefehlt haben, sodass Vaduz das Spiel kehren konnte», bedauerte Winkler, der das Nachlassen im Abschluss der Müdigkeit zuschrieb. «In jener entscheidenden Phase hatten wir die Konzentration nicht; das hatte Auswirkungen auf die Organisation. Im Finish haben wir nochmals alles nach vorne geworfen und zwei Torchancen kreiert, die der FCV-Torhüter hervorragend geklärt hat. Obwohl die Enttäuschung riesig ist, bin ich sehr stolz auf mein Team.» FCV-Trainer Mario Frick ärgerte sich über die Vorstellung seines Teams und bemängelte einiges: «Wir gewährten dem Gegner zu viele Räume, zeigten ein schlechtes Umschaltspiel und waren defensiv, sprich im letzten Drittel haben wir oft die falsche Entscheidung getroffen. Am Sonntag wird eine andere Mannschaft auf dem Platz stehen», kündigte Mario Frick an. An der Einstellung habe es jedoch nicht gelegen. «Die Angst vor der Blamage war grösser. Ich habe einigen Spielern angemerkt, dass sie verunsichert waren.»