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Pressebericht USV – FCB

Der USV bleibt die zweite Kraft im Land

Fast 600 Zuschauer wollten das Liechtensteiner Erstliga-Derby sehen. Der USV siegte dank einer effizienten Leistung eher glücklich.

Quelle: Ernst Hasler, Liechtensteiner Vaterland

Das Erstliga-Derby zwischen dem USV Eschen/Mauren und dem FC Balzers war von vielen packenden Zweikämpfen geprägt und hätte auf beide Seiten kippen können. Letztlich behielt der favorisierte Gastgeber dank gelebter Effizienz die Oberhand, siegte mit 3:2 (1:1)-Toren und untermauerte die Position als zweite Kraft hinter dem FC Vaduz. Zeqiri (21.) und Cavigelli (40.) erzielten die Tore im ersten Abschnitt; Shabani (52.) und Muratoski (83.) sowie Karaaslan per Foulpenalty (70.) legten in Halbzeit zwei nach.

USV entgegen dem Spielverlauf in Front
Kein grosses Taktieren seitens des Tabellenschlusslichtes Balzers im Derby, das sehr entschlossen loslegte und nach der Startviertelstunde schon deutlich in Front hätte liegen müssen, denn Yildiz (5.), Dietrich (7./9.) und Polverino per Kopf (14.) verfehlten das Tor aus besten Abschlusspositionen teilweise haarscharf. Eine Glanztat von USV-Keeper Claudio Majer war zudem nötig, um den Domuzeti-Knaller von halbrechter Position zur Ecke zu klären (6.). Schliesslich war der USV früh zu einer Umstellung gezwungen, weil Innenverteidiger Lovric verletzt ausgewechselt werden musste. Doch just Einwechselspieler Zeqiri, reagierte nach einem Dorta-Distanzschuss am schnellsten und staubte den Ball ab, den FCB-Keeper Klaus nach vorne abprallen liess (1:0). Dieses Tor verlieh dem Gastgeber Moral, der nun besser im Spiel war und seine stärkste Phase zeigte: Zeqiri scheiterte an Torhüter Klaus (26.) und Dorta verfehlte das Tor aus 20 Metern knapp (28.). Dennoch gelang der verdiente Ausgleich: Torhüter Majer konnte arg bedrängt eine Flanke nicht optimal klären, Cavigelli staubte aus nächster Nähe ab (1:1). Beim Muñoz-Knaller boxte der USV-Keeper erfolgreich (46.+), derweil Dorta seinen Freistoss auf der Gegenseite an die Querlatte (44.) setzte. Es war ein Derby, das die knapp 600 Fans in der Zwischenzeit erwärmte.

Drei weitere Tore und eine rote Karte
Auch in der zweiten Halbzeit fanden erneut die Gäste besser ins Spiel. Karaaslan (47.) und Domuzeti (50.) fanden Abschlussmöglichkeiten vor, liessen indes die Effizienz vermissen. In jener Hinsicht zeigte USV-Topskorer Shabani sein Können: Er köpfelte eine gut getimte Zeqiri-Flanke via Pfosten ins Netz (2:1). Der FCB gab sich nicht geschlagen und Karaaslan verlangte nach seinem Volley von Torhüter Majer alles ab (58.). Und auch Cavigelli jagte seinen Volley neben den Kasten (64.). Schliesslich verursachte Sonderegger einen unnötigen Foulpenalty an Karaaslan, den der Gefoulte sicher verwandelte (2:2). Obwohl Cavigelli kurz danach mit gelb-roter Karte vom Platz flog (72.), blieb das Geschehen offen. Der FCB versteckte sich trotz Unterzahl nicht, doch auch der USV wollte mehr. Shabani vergab den nächsten Hochkaräter (79.) und Muratoski, der dank der Verletzung von Frommelt ins Spiel kam, kam auf halbrechter Position zum Abschluss und traf ins lange Eck zum 3:2-Endstand. Bis auf einen Distanzschuss von Michele Polverino an die Oberkante der Querlatte (87.) und einem abgelenkten Nater-Volley (95.) schaute nichts mehr heraus (87.). Unter dem Strich ein glücklicher USV-Heimsieg, weil der FC Balzers ein Chancenplus aufwies und keineswegs das schwächere Team war. Schon deshalb fiel die Gefühlslage der beiden Trainer unterschiedlich aus. «Wenn man die Torchancen der beiden Teams in Betracht zieht, so glänzte der USV mit seiner Effizienz», befand FCB-Trainer Martin Brenner treffend. Deshalb stehe Balzers wohl hinten und der USV im vorderen Mittelfeld der Tabelle. «Diese Umstände führen zu negativem Druck, weil wir die Punkte benötigen. Derweil der Gegner in einer guten Phase die Tore erzielt. Wir befinden uns in einer schwierigen Situation und müssen weiter arbeiten. Es wäre stattdessen fatal, wenn wir uns keine Torchancen erarbeiten würden. Ich bin überzeugt, dass die Tore und Punkte folgen werden», bleibt Brenner optimistisch. USV-Trainer Vito Troisio feierte den Derbysieg sehr euphorisch, wand aber dem FCB ein Kränzchen: «Ich bin in jedem Spiel euphorisch, denn ein Derby erzeugt spezielle Emotionen. Wir wollten gewinnen, doch Balzers hat es uns alles andere als einfach gemacht. Hut ab vor der Leistung des Gegners, der mehr verdient hätte.» Dank des Sieges kann der USV am vorderen Mittelfeld Anschluss halten. «Logisch ist die Erleichterung gross. Wir haben zweimal geführt, mussten nie einem Rückstand hinterherlaufen. Der FCB hätte zwei-, dreimal in Führung gehen können, und wir hatten vor allem zu Beginn der Partie das Glück auf unserer Seite», so Troisio, der mit schnellen Gegenangriffen die Schwächen des Gegners aufdecken wollte: «Letztlich mussten wir zwei Spieler wegen Verletzungen auswechseln und taktische Umstellungen vornehmen. Hut ab, wie meine Jungs das kämpferisch über die Runde gebracht haben.»