Pressebericht Uzwil – FCB
Balzers mit klarem 1:4-Sieg, der gar nicht so klar war
Quelle: Liechtensteiner Vaterland
Die Zuschauer blickten nach dem ersten Durchgang mehr als verblüfft auf das Resultat auf der Anzeigetafel. Mindestens in den ersten dreissig Minuten dominierten die Uzwiler den Gegner aus Liechtenstein in allen Belangen und die 1:0-Führung nach einer knappen Viertelstunde durch Andrea Lo Re, nach Zuspiel von Jonas Rüegg, war ein karger Lohn für eine eindrucksvolle Spielphase. Immerhin landete ein Freistoss von Thomas Knöpfel in der 8. Minute am Pfosten und der spätere Torschütze Lo Re scheiterte nur kurz darauf allein vor dem Gästetorwart Oliver Klaus.
Polverino fliegt nach Notbremse vom Platz
Die in dieser Phase äusserst verhalten und beinahe ängstlich agierenden Liechtensteiner tauchten in 29. Minute erstmals im Uzwil Strafraum auf. Im Anschluss an einen Eckball gelang dem aufgerückten Noah Frommelt per Kopf der Ausgleichstreffer. Unmittelbar nach dem Wiederanstoss dribbelte sich Uwe Beran durch die gegnerischen Reihen und konnte von Michele Polverino nur noch regelwidrig geblockt werden. Dieser handelt sich für sein Notbremse-Foul einen Platzverweis ein. Der zweite Treffer für die Gäste aus Balzers war beinahe eine Kopie des Ausgleichstors. Zwar fing diesmal Timon Waldvogel die Corner-Hereingabe vermeintlich sicher ab,doch plötzlich entglitt ihm der Ball aus den Händen und der omnipräsente Frommelt erzielte die Führung für die Gäste. Noch einmal, kurz vor der Pause, verhindert die Querlatte nach einem Kopfball von Alija Ifraim einen mehr als verdienten weiteren Treffer für Uzwil.
Die Gegebenheiten zu Beginn der zweiten Halbzeit – 1:2-Rückstand und Überzahl – veranlassten Uzwil-Trainer Sokol Maliqi, mit Getuart Asani einen weiteren Offensivspieler einzuwechseln. Diese Massnahme muss als gründlich misslungen bezeichnet werden, denn nur zwei Minuten nach Wiederbeginn überlistete Manuel Baumann, der spätereTorschütze zum 4:1, die verbliebene Uzwiler Dreier-Abwehrkette mit einem sehenswerten Zuspiel auf Enis Domuzeti, welcher die wohl vorentscheidende 3:1 Führung bewerkstelligte.
Dieser schwer verdauliche Gegentreffer hat die Heimelf sichtlich aus der Bahn geworfen. Die nun in Unterzahl mit dem Zwei-Tore-Vorsprung geschickt agierenden Liechtensteiner liessen nur noch wenig zu. Ein weiterer Holztreffer – Beran traf in der 58. Minute den Innenpfosten- war symptomatisch für den Ausgang dieser Partie, die die Heimelf trotz des klaren Verdikts nie und nimmer hätte verlieren dürfen. (bb)