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Der FC Balzers geht einen neuen Weg

Der Erstligist arbeitet mit einem Trainertrio und bietet ab der neuen Saison Perspektivtrainings auch für auswärtige Talente an.

Quelle: Liechtensteiner Vaterland

In der vergangenen Saison, die wegen Corona alles andere als normal verlief, musste der FC Balzers bis zum Schluss um den Ligaerhalt zittern. Ein Abstieg, wie zuletzt vor einigen Jahren,  konnte verhindert werden und nun blickt man bereits wieder voller Tatendrang auf die neue Saison. Der Blick in Balzers geht aber über die bald startende neue Meisterschaft hinaus. Weichen wurden auch längerfristig gestellt. Zum einen mit der Verpflichtung eines zweiten Assistenztrainers aus den eigenen Reihen (Daniele Polverino) und zum anderen mit einer neuen Idee – mit einer Perspektivspielergruppe, die in Balzers (PiSA) genannt wird.

Zwischen Team 1 und Team 2 – offen für alle
Damit agiert beim FC Balzers neu ein Trainertrio, was im Amateurbereich doch eher ungewöhnlich ist. Michele und Daniele Polverino unterstützen Cheftrainer Martin Brenner. Dabei ist Daniele Polverino für die neue Perspektivspielergruppe verantwortlich. Er weist viel Erfahrung im Trainerwesen auf, agierte zuletzt bei St.Margrethen und davor in Rebstein. Zuvor war er Trainer bei der zweiten Mannschaft des FC Vaduz und somit auch verantwortlich für Spieler, die mehr wollen, aber noch Zeit brauchen. Ähnlich soll es künftig beim FC Balzers laufen. Die neue Perspektivspielergruppe bietet willigen Talenten Zusatztrainings auf Erstliga-Niveau an. Gedacht ist dies für Spieler der ersten Mannschaft, die nicht regelmässig zum Zug kommen, aber auch für Spieler der zweiten Mannschaft oder Junioren, die noch zu weit weg vom Erstliganiveau sind. Offen ist das Zusatztraining aber auch für auswärtige Spieler von anderen Vereinen, die der Meinung sind dereinst in der Ersten Liga spielen zu können und die durch Zusatztraining dort hin gelangen wollen. «Wir haben früher oft Probetrainings angeboten. Dort sieht man zwar Potenzial, doch ideal beoachtet man besser über einen längeren Zeitraum. Auswärtige Spieler können dieses Training auch nutzen und gleichzeitig bei ihrem Verein spielen. Interessierte können sich
bei mir oder dem Präsidenten Fredy Scherrer melden», erklärt Daniele Polverino. Scherrer war es, der die Idee für diese Perspektivspielergruppe hatte und zwar schon vor längerer Zeit. Corona hat das ganze jetzt aber etwas verschleppt. «Es ist ein Versuch. Wir werden sehen wie es ankommt und wie erfolgreich es sein wird», erklärt Scherrer, der auch das grosse Einzugsgebiet
des FC Balzers bis nach Chur und bis nach Weesen erwähnt. «Junge Spieler brauchen manchmal mehr Zeit, vielleicht ein halbes Jahr oder auch eine ganze Saison. Bei uns kriegen sie diese Zeit und können auf Erstliga-Niveau trainieren». Wichtig ist Scherrer zu erwähnen, dass man nicht gegen sondern mit anderen Vereinen arbeiten will. «Es geht bei unserem Projekt immer um den Spieler. Wir wollen anderen Vereinen nicht die Spieler abwerben, sondern eine Möglichkeit bieten, diese weiterzubringen». Genauso sieht es auch Daniele Polverino: «Unser Angebot sollte am Schluss zu einer Win-Win-Situation führen. Wir machen uns damit einen Gefallen, wir machen dem Spieler einen Gefallen und wir machen auch dem Stammverein einen Gefallen, in dem der Spieler profitiert und sich weiter entwickelt».

Der Grundstein der neuen Idee ist in Balzers nun auf alle Fälle gelegt. Ein Ziel der ganzen Aktion ist auch das Team II wieder in die dritte Liga zu bringen, damit das Gefälle zwischen den beiden Aktivmannschaften nicht mehr so gross wie aktuell ist.