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Zarn als Paradebeispiel für Trainereffekt

Nach einem desaströsen Start in die Saison gelang mit der Übernahme von Marius Zarn die erhoffte Trendwende beim FC Balzers. Eigentlich kommt diese Winterpause für den FC Balzers zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Obwohl die Oberländer auf einem Abstiegsplatz überwintern müssen, zeigt ihre Formkurve stark nach oben. Am Wochenende gab es im letzten Spiel des Jahres noch den Auswärtssieg gegen Kosova.

Der positive Trend kann beim Aufsteiger mit einem Namen verbunden werden. Der Neo-Trainer Marius Zarn übernahm die Mannschaft nach dem Fehlstart mit sechs Niederlagen in Serie. In den zehn Ligapartien unter seiner Leitung kam genau noch eine Pleite hinzu. Daneben feierte sein Team drei Siege und immerhin sechs Unentschieden. «Man hat gespürt, dass sich das Team schnell aufgegeben hat. Es hat zwei oder drei Spiele gegeben, in denen man nach dem ersten Gegentor auseinandergefallen ist. Im mentalen Bereich war das Team am Boden nach den sechs Niederlagen», erinnert sich Zarn an den Zeitpunkt seiner Übernahme, als er vom Co-Trainer zum Verantwortlichen befördert wurde. Umso überraschender kam der Umschwung gleich in der ersten Partie. Nach gerade einmal einer Einheit unter seiner Leitung ging es gegen Tuggen. «Ganz am Schluss (85. Minute, Anm.) haben wir das Tor geschossen und das 1:1 war für mich der Büchsenöffner, welcher der Mannschaft extrem viel Schub gegeben hat. Für mich war das ein ganz wichtiges Spiel», meint der 45-jährige Schweizer zu seinem Debüt als Balzers-Trainer.

Stéphane Nater: Wichtiger Baustein mit Doppelrolle

Der Trainerwechsel brachte den erhofften Effekt, auch wenn Zarn keine klare Begründung dafür geben kann. Sein erster Schritt im neuen Amt bestand darin, Gespräche mit den Spielern zu führen. Zudem setzte er im defensiven Bereich an, da ihm dort die Laufbereitschaft und die kollektive Zusammenarbeit fehlten. Er entschloss sich für ein einfaches Spielsystem, da die Taktik zu Beginn eher im Hintergrund und der mentale Bereich zunächst im Fokus lag. «Am Anfang haben wir es über den Kampf probiert, um einfach ein Erfolgserlebnis zu holen», führt Zarn noch aus. Diese Massnahmen gingen mit gleich zwei Unentschieden innerhalb weniger Tage auf. Eine besondere Rolle bei der positiven Entwicklung der Mannschaft nimmt Stéphane Nater ein. Der 39-jährige ehemalige Profi ist seit der Übernahme durch Zarn als Spieler und Co-Trainer in einer Doppelfunktion unterwegs. Dabei kann er die taktischen Anweisungen direkt auf dem Feld an die Mitspieler übermitteln. «Es ist ein enormer Vorteil. Man redet immer vom ‚verlängerten Arm‘ und wir sind bei der Spielidee in sehr engem Austausch. Er kann gerade die jungen Spieler viel enger führen als ich von draussen. Im Moment hat das nur Vorteile», freut sich Zarn über diese Zusammenarbeit.

In der Winterpause liegt der Fokus auf der Offensive

In den letzten Partien vor der Winterpause präsentiert sich das Team im spielerischen Bereich stark verbessert. Dies stellen nicht zuletzt die beiden Siege gegen Winterthur mit 5:2 und gegen Kosova mit 1:0 unter Beweis. Gegen die Zürcher lag eigentlich ein höherer Sieg drinnen. Gerade dort will Zarn in den Wintermonaten ansetzen. «Gegen Kosova müssen wir in der ersten Halbzeit das Spiel entschieden haben. Wir mussten bis zum Schluss zittern. Wir müssen lernen, dass wir das Spiel früher entscheiden, wenn wir schon das bessere Team sind. Das hat mit Abläufen und Laufwegen vorne drinnen zu tun», analysiert der Trainer. Gerade im Offensivbereich soll es daher Verbesserungen geben. Für Zarn ist es auch eine Frage der Erfahrung, da gerade in der Offensive viele junge Akteure zum Zug kamen. Die Ausnahme bildet hierbei Ex-Profi Manuel Sutter. Im Sommer sollen jedoch keine erfahrenen Spieler neu zum FC Balzers stossen. «Wir werden den Fokus auf jüngere Spieler aus der Region setzen. Dort sind wir dran. Aber es geht dabei mehr darum, die Spieler zu ersetzen», führte Zarn aus. Marino Cavegn (Militär) und Noah Berry (Auslandsaufenthalt) werden im Frühjahr nicht zur Verfügung stehen, weshalb Ersatz benötigt wird. Zudem ist beim ein oder anderen die Verfügbarkeit im Frühjahr ebenfalls noch ungewiss. Einen Kaderumbruch wird es aber nicht geben, stellte der Trainer klar.

Die Zielsetzung für das Frühjahr erklärt sich dabei von selbst und lautet Klassenerhalt. «Es wird extrem wichtig sein, dass wir einen guten Start haben und den aktuellen Flow mitnehmen. Aber wir müssen mehr arbeiten als die Gegner, weil wir etwas aufzuholen haben», stellte Zarn klar. – Florian Finkel Vaterland – Bild J.Posch